Freitag, 17. März 2017

Augen auf im Straßenverkehr!


Als mir eben grade auf dem Weg zur Hlokomela Clinic der Auspuff abfiel, nahm ich mir direkt vor, einen kleinen Blogbucheintrag über den Straßenverkehr in Südafrika zu schreiben.

Ich nenne einfach die unterschiedlichen Verkehrsregeln:

  • Linksverkehr: Es war erstaunlich einfach, sich an den Linksverkehr zu gewöhnen, schwieriger war es dann schon, auf Anhieb auf der richtigen Seite des Autos einzusteigen.
  • Vorfahrtsregeln: Diese sind simpel, an jeder Seite der Straße steht ein Stop-Schild, jeder hält an, und wer als erstes da war, fährt zuerst. 
  • Taxis: Besonders muss man auf die Taxis hier achtgeben, diese halten hier komplett unvermittelt an und benutzen prinzipiell nicht den Blinker. Also bloß Abstand nehmen!
  • Geschwindigkeit: In Südafrika herrscht eine generelle Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Meist liegt die erlaubte Geschwindigkeit jedoch darunter. Man muss sich dringend an das Tempolimit halten, die "Traffic Police" steht alle zehn Kilometer am Straßenrand und kontrolliert. (Nicht zu verwechseln mit der echten Polizei, dass sind zwei ganz unterschiedliche Organisationen!)
  • Tiere: Ungefährlich sind die Wildtiere, meist trennt ein Zaun die Straße von den Reservaten ab, weshalb sie nur selten überfahren werden. Anders sieht es mit streunenden Hunden und Kuhherden aus. Kühe trifft man recht häufig am Straßenrand an und meisten entschließen sie sich dann vor einem in aller Seelenruhe über die Straße zu trotten.
  • Straßen: Auch wenn es sich bei dem Großteil der Straßen um gut ausgebaute Asphaltwege handelt, sind es doch eher die schlechten Schotter und Sandstraßen, die einem im Gedächtnis bleiben. Dringend möchte ich davon abraten, durch unbekannte Pfützen zu fahren. Die können zwischen 5 und 50cm variieren. Auch die Potholes müssen erwähnt werden: Die Asphaltstraßen entstehen meist ohne den dazugehörigen Unterbau, das heißt, dass sie mit der Zeit immer mehr unterspült werden und irgendwann Löcher entstehen. Kurze Zeit später steht dann das Schild: POTHOLES! am Straßenrand. Damit hat sich die Sache.
  • Polizei: Während des halben Jahres, das wir jetzt schon hier sind wurden wir schon fünf mal von der Traffic Police angehalten. Allerdings bin ich erst einmal zu schnell gefahren! Mit so häufigen Verkehrskontrollen soll wohl erreicht werden, dass die Rate von Fahrern, die unter Drogen stehen, sinkt.
  • Warnblinklicht: Sieht man schon auf Entfernung ein Warnblinklicht muss man sich auf das Schlimmste gefasst machen. Fahrer mit Warnblinklicht signalisieren, dass sie zwar die oben genannten Regeln kennen, aber es wirklich eilig haben, die Landschaft sich anschauen wollen oder sich einfach noch nicht so ganz entschieden haben wohin sie überhaupt fahren wollen.

Mpho posiert mit MJs Auto


In der Trockenzeit ziehen die Fahrzeuge eine riesige Staubwolke hinter sich her. Die Fußgänger tun mir dann besonders leid.
Eine neue Straßenbekanntschaft
Nachtrag (22.03.2017): 
Anscheinend nahmen es mir die südafrikanischen Straßen übel, was ich über sie geschrieben habe. Als wir dieses Wochenende unterwegs waren, übersah ich eines der ca. 500 Potholes auf unserem Weg, was prompt mit einem platten Reifen endete und uns in unserem Zeitplan um drei Stunden zurückwarf. Glück im Unglück: Dies geschah immerhin nur zehn Meter von einer Reifenwerkstatt entfernt.

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